Montag, 17. August 2015

Der Wolf beisst endlich zu

Man man man ich habe den Blog schändlichst vernachlässigt. Nun ja, der Wolf im Schafspelz ist schon längst fertig und zu einer richtigen Perle geworden... Optisch wie auch Leistungsmässig.

Was denn ihr glaubt das nicht? Überzeugt euch selber.

Dienstag, 11. Juni 2013

Der Wolf im Schafspelz (Der Zusammanbau Teil 2)

Die Zeit läuft, der Motor inzwischen auch.
Aber alles der Reihe nach.

Nachdem alle Aggregate montiert waren, gings an die Details wie das elektrische Verkabeln, das mechanische Verkabeln, Feineinstellungen und solches halt. Die Beleuchtung ist angeschlossen.
Dank externer Einspeisung liess sich die gesamte Lichtanlage bereits erfolgreich testen.







Heute kam ich auf die Idee, mal zu schauen obs nun wirklich ein Wolf im Schafspelz ist, oder ob es zu einem devoten Lämmchen verkommen ist.
Mit einem EHA liess sich der Motor starten. Ein aggressives Fauchen schlug mir entgegen. Da der Wolf so nicht kontrollierbar ist, liess ich ihn im Standgas etwas laufen, dass sich der Kolben schon mal im Zylinder einlaufen kann.

Klar, abgestimmt ist noch nichts, also ist auch nicht die gewünschte Leistung zu erwarten. Das brauchts auch nicht. Noch nicht...


Bei den Felgen gibt’s unerwartet Probleme. Das Tiefbett ist im Gegensatz zu Weinmann Alufelgen 10mm kleiner. Das Bedeutet, dass die Speichen nicht passen. Sie sind zu kurz.

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
Aber auch das bremst ein echter Töfflibueb und Mechaniker nicht. Dann stellt man eben passende Speichen her. Sie sollten bis Mitte der Woche fertig sein. Danach das ganze einspeichen, Zentrieren und einbauen.

Dann gehts los auf die Abstimmungsfahrt.

Freitag, 7. Juni 2013

Der Wolf im Schafspelz (Der Zusammanbau Teil 1)

Perfekt!

Alles ist trocken und absolut perfekt gelungen.
Also worauf warte ich denn noch? Der Feuerstuhl wird zum zweitletzten mal verladen. Diesmal gehts von der Spritzkabine zurück in die Werkstatt.

Dort angekommen, beginne ich die Gehänge vorzubereiten, wo der Wolf beginnt, sein Schaffell abzuwerfen.
Schraube um Schraube wird montiert. Kontinuierlich werden alle Masse des Rahmens nachgemessen dass mir ja kein Verzug entgeht.

Ich glaube ich vernehme ein schüchternes knurren und ein leises Zähnefletschen. Der Wolf scheint in seinem Schafspelz aufzuwachen...







Morgen werden die Räder eingespeicht. Ich habe mich für 2" Chromfelgen entschieden. Dann kann ich auf das Gehänge verzichten. Die Naben liegen bereit. Der Zahnkranz wird dann noch Silberfarben lackiert.



Donnerstag, 6. Juni 2013

Der Wolf im Schafspelz (Die Lackierung)



Nun ist es soweit. Jawohl, der grosse Moment ist gekommen! 

Das Hödi wird wieder verladen, es geht ab in die Spritzkabine. Dort angekommen, wird alles feinst säuberlich platziert und aufgehängt.

Anschliessend mische ich mir einen schweineteuren Epoxifüller auf 2K Basis an.
Ich passe die Viskosität entsprechend meinen Wünschen an, und befülle meine Spritzpistole mit dem wertvollen Tropfen. 

Ein kurzes Probespritzen, letzte Feineinstellungen an der Pistole und dann gehts zur Sache.





Die weisse Farbe des Füllers ist notwendig, dass später der Perlmutt Decklack seine Optischen Effekte voll zur Geltung bringen kann.

 Nach verarbeiteten 500 ml Füller (Ich habe noch zeitgleich ein 2. Hödi gefüllert) sieht das ganze schon mal ganz gut aus.
Also, Infrarotlicht anschmeissen, den Timer programmieren und das ganze über Nacht bei 40°C durchhärten lassen.

Nach meiner Rückkehr am Morgen war ich überwältigt. Sieht jetzt schon toll aus. Aber ein mattes Weiss... 

Naja, seis drum, ich hab ja noch was ganz exklusives in einer Blechdose... Es ist ein Perlmutt - Kupfer Lack mit feinem Glitter.
Eine sehr edel wirkende Chemikalie, vorausgesetzt man weiss wie man sie aufs Blech, auf das heilige Blech bringt.

Auch hier, das ganze anmischen, anpassen und Probespritzen. Dann gehts erneut zur Sache.
Unter einem leisen zischen entweicht der Perlmuttlack der Düse meiner Spritzpistole. Schicht um Schicht wird nass in nass aufgetragen. 200 ml dieses kupferfarbenen Goldes fliesst durch die Pistole.
Am Schluss sauber abschliessen, Pistole reinigen und einmal richtig durchatmen und ein Energy Drink runterkippen.

Jetzt noch das Infrarotlicht anschmeissen, den Timer programmieren und das ganze während 60 Minuten bei 80°C einbrennen.

Hier das Ergebnis, ganz frisch und exklusiv aus der Spritzkabine direkt nach der Lackierung:









Der Wolf im Schafspelz (Die Rückkehr)

Endlich ist es soweit!

Das Hödi ist von seiner Farbe befreit. Der Sandstrahlfritze hat angerufen, dass mein Feuerstuhl abholbereit ist.
Also mache ich mich unverzüglich auf den Weg, das nackte, Heilige Blech abzuholen.




Hier, in dieser blauen Poolbox liegt es! Mein TdS. Nackt wie es damals geschaffen wurde.
Das darf natürlich nicht lange so bleiben.
Also rein in die gute Werkstatt.

Alles kontrolliert. Sieht nicht übel aus. Auch die Schweissnähte. Bin sehr zufrieden.






Noch kurz Rep. Spachtel anmischen und die Unebenheiten verspachteln.








Das ganze noch sauber verschleiffen. Mit 240er Papier  wird begonnen, mit 600er Papier wird das Finish gemacht.



 




Dienstag, 4. Juni 2013

Der Wolf im Schafspelz (Der Tank)

Jetzt wo der Motor revidiert ist, alle Carosserieteile beim Sandstrahlen sind, habe ich Zeit, mich dem Benzintank zuzuwenden.

Der Vorhandene Tank war nicht Original.
Also habe ich mir ein Original Benzintank besorgt. Er befindet sich äusserlich sowie innerlich in gutem Zustand.

Nur die Farbe... Die muss runter. In den 70er Jahren hatten sie noch Lacke die nicht so einfach aufgeben wie das Zeugs Heutzutage.

Also zog ich los, und besorgte mir ein Abbeizmittel. Mit Wonne salbte ich den Tank ein, und packte ihn in ein Beutel. Der Beutel verhindert dass die Dämpfe entweichen können, welche für die chemische Reaktion notwendig sind.





Nun lasse ich den Tank 3 Tage so eingepackt. 
Voller Neugier packe ich den Tank wieder aus. Dann staunte ich nicht schlecht, dass die Farbe zwar beschädigt wurde, aber meiner fiesen Chemiekeule standgehalten hat.






Nun einem gestandenen Töfflibueben und gelernten Mechaniker macht das nichts aus. Wollen wir mal sehen, was der Tank zu Bremsflüssigkeit meint. Wir alle wissen, Bremsflüssigkeit grifft den Lack an.

Drei Tage später...
Schau schau, der Lack ist ab. Mit einem feuchten Nitrolappen konnte ich ihn vom verchromten Blech wischen. Sieht er nicht schön aus?





Innerlich wurde der Tank noch sauber ausgespült. Das wars, der Tank ist bereit.


Der Wolf im Schafspelz (Die Motorrevision)

Während die Teile nun behandelt werden, habe ich Zeit mich der Motorrevision zu widmen. Der Motor ist in desolatem Zustand. Im Luftfiltergehäuse war kein Luftfilterelement. Das so wie es aussieht über Jahre.

Das lässt nichts gutes erahnen.
Nachdem ich die Kompression kalt & warm gemessen habe (Kalt 2.5 Bar, Warm nicht mehr messbar) und sich die Kurbelwelle am Schwungrad ca 5mm Axial bewegen lässt, (0.20mm ist die Werksangabe) weiss ich, dass da einiges im argen liegt.

Nach dem anheben des Zylinders kam die auch für mich sehr böse Überraschung. Sowas habe ich in meiner bald 25 Jährigen Mechaniker Karriere noch nie gesehen...






Die Simmerringe und die Kurbelwellenlager. Mal zumindest was von ihnen übrig ist.




Nach vielen Stunden putzen und kratzen war alles blitzsauber. Dem Zusammenbau stand nichts mehr im Weg. Der Zylinder mitsamt neuem Kolben ist aus dem Schleiffwerk zurück. Alles kurz checken und anpassen.






Nachdem alles perfekt stimmt, wird der Block in der Originalfarbe neu lackiert.
Der Motor sieht aus wie neu. Es ist totalrevidiert. Er ist neu!